Geografie

Im Osten Deutschlands, da wo die Labe beim Grenzübertritt zur Elbe wird, liegt zwischen Oberlausitz und Erzgebirge das Elbsandsteingebirge. Der namensgebende Fluss schneidet sich zwischen Děčín in Böhmen und Pirna in Sachsen tief in den Fels.
Auf deutscher Seite wird dieser Landstrich "Sächsische Schweiz" genannt (analog dazu "Böhmische Schweiz") . Sie erstreckt sich über ein Gebiet von ungefähr 368 km². Ein rechtelbischer Zufluss ist die Kirnitzsch, die vom ihrer Quelle im böhmischen Teil des Lausitzer Berglandes 45 km bis zu ihrer Mündung in die Elbe zurücklegt.
Dabei hat auch sie sich tief in den Fels gegraben und das wildromatische Kirnitzschtal geschaffen. Das war nicht immer so: vor 144 bis 66 Millionen Jahren lag dort, wo heute Touristen aus aller Welt zwischen majestätischen Tafelbergen und bezaubernden Schluchten Erholung suchen ein Meer. Am Grund dieses Gewässers lagerten die Flüsse aus dem heutigen Erzgebirge im Laufe der Jahrmillionen riesige Mengen feinsten Sandes ab. In diese Sedimente fielen auch die Schalen der sterbenden Muscheltiere.

Der Grundstein wird gelegt
Die zwischen 400 und 600 m starken Ablagerungen verfestigten sich über Millionen von Jahren durch das eigene Gewicht und den Druck des Wassers zu einem riesigen Sandsteinquader. Noch heute kann man fossile Abdrücke von Muschelschalen im Sandstein finden. Tektonische Aktivitäten während der Erdneuzeit hoben diesen Block und liesen das urzeitlische Meer ablaufen. Weitere tektonische Plattenbewegungen zerrissen den Block und die einsetzende Erosion fing an die heutige Oberflächenform aus dem Stein zu fräsen. Von Nordosten her ließ vulkanische Aktivität Granit über einen Teil der Platte schieben. An einigen Stellen, so am Großen Winterberg, brach Magma durch Schlote an die Oberfläche. Die erkaltete Lava ist heute noch als Säulenbasalt zu sehen. Die nach dem Ende der eiszeit weit mehr Wasser führenden Flüsse und Bäche schnitten sich tief in den Sandstein ein. Die teilweise bizarren Gesteinsformationen die wir heute sehen können verdanken wir also hauptsächlich der Erosion durch Wasser, Wind und Frost - einem Prozess der immer noch andauert, wie sich bei gelegentlichen Felsabbrüchen zeigt.